Zweck des Projektes war es, Mädchen im ländlichen Raum, die schulische Fortbildung, nach der sechsjährigen Schulpflicht, um weitere drei Jahre zu ermöglichen.
2000/2001 vom SI-Club Bregenz, Österreich, ins Leben gerufen, beteiligten sich auch die deutschen Clubs an diesem Projekt.
So wurden seit 2008 rund 77.000 Euro aufgebracht und ermöglichten Stipendien für knapp 120 Mädchen für jeweils 3 Jahre.
Nun wurden wir von den betreuenden Clubschwestern des Clubs Bamako Lumière mit der Aussage überrascht, dass sie dies Erfolgsprojekt mit Ablauf des Monats Juni beenden.
Auf Rückfrage wurde sowohl uns als auch den Clubschwestern in Österreich erklärt, dass die Sicherheitslage in Mali, die den Club hindert in die Regionen zu gehen, sowie die Schließung mehrerer Schulen, den Club Bamako Lumière zu diesem Schritt veranlasst haben. Zudem wurde es immer schwieriger die erforderlichen
Gelder zu generieren.
Es gibt aber glücklicherweise keine Schülerinnen, die dadurch ihre Ausbildung vorzeitig beenden müssen. Alle im letzten Schuljahr begünstigten Mädchen konnten ordnungsgemäß ihren Abschluss machen, und in den unteren Klassen gab es keine Stipendiatinnen.
Gelder, die in diesem Jahr von den Clubs beim Soroptimist-Hilfsfonds eingegangen sind, werden somit nicht mehr benötigt und an die Clubs zurück überwiesen.
Wir bedauern das Ende dieses erfolgreichen Projektes sehr, sind aber auch froh, dass die deutschen Clubs so viele Jahre einen entscheidenden Beitrag zur Bildung von Mädchen im Mali leisten konnten.
Der Club Bamako hat uns nunmehr ein Projekt für weibliche Opfer geschlechtsspezifischer Gewalt in der Region Koulikoro (60 km von Bamako entfernt) vorgeschlagen.
Der Soroptimist-Hilfsfonds wird sich damit – auch unter Berücksichtigung der politischen Lage in Mali - beschäftigen und seine Einschätzung an die Clubs weitergeben.
Cuxhaven, 01.08.2022
Jutta Lemke