Gehaltsverhandlungen

Lt. Statistischem Bundesamt haben Frauen auch im Jahr 2022 in Deutschland pro Stunde durchschnittlich 18 % weniger verdient als Männer. (Unbereinigter Gender Pay Gap).
Ein Grund hierfür ist u .a., dass Frauen seltener nach Gehaltserhöhungen fragen oder berufliche Wünsche klar äußern als Männer. Bis heute ist das Thema Gehaltsverhandlungen vielen Menschen und hauptsächlich Frauen unangenehm.
Eine Studie von Glassdoor zum Equal Pay Day 2022 zeigt, dass 66 % der Männer selbstsicher in Verhandlungsgespräche zu Gehalt, Boni oder Teuerungszulagen hineingehen, aber gerade einmal 47 % der Frauen eine vergleichbare Selbstsicherheit an den Tag legen. 73 % der Frauen sind der Ansicht, dass sie aktuell eine Gehaltserhöhung verdient hätten und 41 % sagen, dass ihre Zurückhaltung bei Gehaltsverhandlungen ihr Einkommen in der eigenen Karriere beeinflusst habe. Besonders interessant ist, dass ihnen Anerkennung, Wertschätzung, Selbstgestaltung und Einfluss wichtiger sind als Geld.

Wer Altersarmut vermeiden will, muss sich rechtzeitig um ein gutes Einkommen kümmern. Es ist nicht zu unterschätzen, welche langfristigen Effekte schon eine kleine Erhöhung hat. Würde man 100 € netto heraushandeln, könnten die gut angelegt im Alter eine nennenswerte Summe bringen.

Also ran an den Speck: Auch wenn es unangenehm ist, reden hilft. Fragen Sie sich einfach: Was ist das Schlimmste, was passieren könnte? Niemand wird Sie für den Wunsch nach einer Gehaltserhöhung verurteilen. In der Regel schätzen Arbeitgeber Selbstbewusstsein. Das Schlimmste, was passieren könnte, wäre, dass der Chef Nein sagt. Aber bereiten Sie sich gut vor und informieren Sie sich! Sie sollten Ihren Wert vor der Verhandlung kennen und objektiv einschätzen können, was Sie gegenüber Ihrem Chef fordern können.

Bleiben Sie objektiv und achten Sie auf das richtige Timing.

Viel Erfolg!




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