CSW68 SI-Vertreterinnen waren dabei

Zum 68. Mal fand vom 11. – 22. März 2024 in New York bei den Vereinten Nationen die weltgrößte Konferenz zum Thema Gleichstellung statt. Das Hauptthema 2024 war:
Beschleunigung der Gleichstellung der Geschlechter und Teilhabe aller Frauen und Mädchen durch Armutsbekämpfung sowie durch die geschlechtergerechte Stärkung von Institutionen und Finanzpolitik.

14 Tage hatten die Regierungsdelegationen der 45 ECOSOC-Mitgliederländer Zeit, zu einem abgestimmten Papier zu kommen. Parallel finden Sideevents der Länder innerhalb des UN-Geländes statt und rund 750 Parallelevents der NGOs überall in der Stadt. Rund 14.000 Menschen aus aller Welt kommen vor allem in der ersten Woche zusammen, um sich zum Hauptthema zu informieren, zu diskutieren und sich zu vernetzen.
www.unwomen.org/en/news-stories/explainer/2024/03/your-guide-to-csw68

https://unwomen.de/68-sitzung-der-frauenrechtskommission-der-vereinten-nationen/

ECOSOC-akkreditierte Organisationen mit Konsultativstatus bei den Vereinten können Delegationen zur CSW senden. Soroptimist International war mit einer 90-köpfigen Delegation vertreten mit Clubschwestern von allen Kontinenten.
Die SIE-Delegation war mit 35 Sorores gut repräsentiert. Aus Deutschland waren wir zu viert vor Ort. Gleichzeitig gab es über die beteiligten deutschen Ministerien (Frauen, Außen, Entwicklung) eine Vernetzung mit der deutschen Delegation.

Frauenministerin Paus war mehrere Tage in New York. Es gab auch mit ihr Gelegenheit zum Austausch. Sowohl über SI als auch über die deutsche Ständige Vertretung bei der UN gibt es mehrere Briefings zur Entwicklung der Verhandlungen zu den „agreed conclusions“.
Dies ist das Abschlussdokument, das am Ende der CSW stehen soll. Seit Jahren wird es zunehmend schwierig, Konsens zu erreichen und auch nicht hinter bereits verhandelte Standards zurückzufallen. Insbesondere autokratisch geführte Länder wollen Gleichstellung einschränken und sind immer besser gemeinsam organisiert. Zu meistern sind zudem sprachliche Differenzen rund um den Globus. In diesem Jahr gestaltete sich der Abschluss fast wie ein Krimi.
Vierzehn Tage wurde um jedes Wort gerungen. Bei der „closing session“ am Freitag, 22. März verkündet die Gruppe
der afrikanischen Staaten zuerst, dass sie den bis dahin erreichten Verhandlungsstand nicht akzeptieren. Im Verlauf
der Session stimmte sie dann doch noch zu. Dennoch bleiben Paragrafen, die nicht ausverhandelt sind.
Es gibt jetzt eine veröffentliche Fassung. Weiterverhandelt wird noch bis September, um eine abgestimmte Fassung
zu erlangen. Es bleibt spannend. Irritation und Verdruss löst die Bestimmung Saudi Arabiens zum Chair der CSW im nächsten Jahr aus.
Mehr dazu im Mitgliederbereich unter „Gesellschaft & Politik/CSW“




YouTubeFacebookTwitterInstagramPodcast
Top