Erlebnisbericht Club Münster-Mauritz

Wir waren in Berlin! Vom 12. - 14. Juli 2013. Tatsächlich haben mehr als die Hälfte unserer Mitglieder, nämlich 11 Frauen, am Europakongress der Soroptimisten in Berlin teilgenommen. Eva und Ulrike waren schon einen Tag eher abgereist. Florentine, Uschi, Inge, Margarete, Hanne, Steffi, Mareike, Maria und Jeanine sind am 12. Juli gemeinsam mit dem Zug angereist, eine willkommene Gelegenheit für viele Gespräche.

Im Maritim-Tagungshotel wurden wir von Gunhild (ehem. Münster-Mauritz Mitglied) begrüßt, die im Einsatz für ihren Berliner SI-Club am Info-Stand unzählige Fragen beantworten musste. Da wir für diesen Eröffnungstag nicht angemeldet waren, stand der Nachmittag zur freien Verfügung. Museumsbesuch und Shoppen war angesagt. Eva hatte es in die Kongressversammlung mit den Impulsreferaten geschafft und berichtete begeistert besonders von der charismatischen, inspirierenden Dr. Auma Obama aus Kenia, die ihre Projekte in Afrika vorstellte mit dem Appell „Afrikanerinnen sind keine Opfer“ (sondern Frauen die Anschubförderung brauchen).

Zu dem Abendprogramm „In und um Berlin mit soroptimistischen Freundinnen“ standen über 20 Busse bereit, die zu unterschiedlichen, den Teilnehmerinnen vorher nicht bekannten Zielen fuhren. Gunhild hatte sich uns angeschlossen und unser Bus fuhr nach Potsdam in die Braumanufaktur Forsthaus Templin. Ein Haus am Templiner See gelegen mit einer langen Geschichte. 1798 erstmals erwähnt, mit Hochzeiten in den 30er und 40er Jahren und auch zu DDR-Zeiten Ausflugslokal. 2003 neu eröffnet, ist es heute die einzige Biobrauerei in Berlin und Brandenburg. Wir wurden von den Frauen des SI-Clubs Potsdam herzlich empfangen und nach einer Führung in dieser „Mini-Brauerei“ durch den Chef des Hauses gab es ein leckeres Büffet. Als bei der Verabschiedung die einzelnen Nationalitäten vorgestellt wurden, staunten wir über die Vielzahl: Schweiz, Niederlande, Israel, Mali, Georgien und Germany.

Ziel des Kongresses war es aufzuklären, zu informieren, Best Practice Projekte vorzustellen und Impulse zu setzen. Am Samstag führte Selina Juul mit einer Performance in das Thema „Nahrungsmittelverschwendung“ ein. In einer Podiumsdiskussion mit Selina Juul, Dr. Diana Bracco, Prof. Dr. Werner Kloas und Dr. Ingrid Wünning Tschol wurde das Thema weiter erörtert. Dr. Wünning Tschol von der Robert-Bosch-Stiftung forderte mehr Forschung in allen Bereichen der Ernährung, damit nach den Erkenntnissen langfristig und nachhaltig gehandelt werden könne. Die zuletzt etwas penetrante Werbung von Dr. Diana Bracco, Italien, Leiterin der Expo 2015, in Mailand passte nicht so recht ins Thema, auch wenn auf Ausstellungsbereiche zu dem Thema verwiesen wurde.

Kathy Kaaf, SIE Präsidentin, stellte anhand der Projekte von IPP Eliane Lagasse einen anrührenden Nachruf für Eliane vor, die im letzen Jahr auf einer soroptimistischen Reise plötzlich verstarb. Vor der Mittagspause gelang es Katrin Höpker am Keyboard über 1000 Frauen zum vielstimmigen „Rudelsingen“ zu motivieren (cordially invites you to sing along…). Eine einmalige Erfahrung. Beim Lunch gab es Gelegenheit für viele Gespräche. An den unterschiedlichen Theme sessions nahmen einige von uns teil. Ab 16 Uhr standen Busse bereit, die Interessenten zu verschiedenen Zielen fuhren, (Bodemuseum, Holocaustdenkmal oder Spreefahrt). Hanne und Uschi schauten sich die Sehenswürdigkeiten Berlins von der Spreeseite aus an.

Im Anschluss fand im Palais am Funkturm ein Galaabend unter dem Motto „Töne, Tänze, Temperament“ statt. Nach dem Dinner fanden sich zunächst zögerlich einige Paare und auch Frauen auf der Tanzfläche ein, bis schließlich kaum noch Platz war. Bei toller Stimmung musste die Brass Band schlussendlich mehrere Zugaben spielen.

Am Sonntag wurden Water and Food-Projekte von Kathy Kaaf vorgestellt und Preise für die besten Projekte verliehen. Im Anschluss luden die Frauen aus der Türkei mit einer hinreisenden Werbeshow ein zum SI-Weltkongress 2015 in Istanbul. Voll mit vielen Eindrücken und frischer Motivation fuhren wir dann nach Münster zurück. Unser Dank gilt besonders den Berliner Clubs, die vor Ort unheimlich viel an Organisationsarbeit geleistet haben.

Hanne Große Kleimann

 

 


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