SCHULTER AN SCHULTER - Ukrainerinnen an den Fronten

„Die Ukraine hat eine der größten Streitkräfte Europas. In ihren Reihen kämpfen inzwischen rund ein Drittel Frauen. Sie sind in vielfacher Weise in die zivile und militärische Verteidigung ihres Landes eingebunden. Ohne sie wäre der Widerstand gegen die russischen Aggressoren nicht aufrecht zu erhalten.“

Beim Netzwerktreffen mit den Partnerinnen des EAF-Projekts „Gemeinsam für Demokratie“ ging es vor allem um die Fragen,
ob und wie dieser Einsatz von Frauen die ukrainische Gesellschaft verändert, und wie sich die UN-Resolution 1325 „Frauen, Frieden, Sicherheit“ in einer Kriegssituation wie in der Ukraine in das Handeln vor Ort übersetzen lässt.
Es sprachen Liliya Kislitsyna, Vorsitzende der Frauenorganisation Smarta und Mitgründerin der 1325-Koalition in der Region Donezk zum Thema „Gender und Krieg“ sowie die Juristin und Dozentin an der Universität Dnipro, Irina Gritsay über die die regionale Beteiligung zivilgesellschaftlicher Gruppen an der Entwicklung des Nationalen Aktionsplans 1325.

Yuliia Siedaia, Genderforscherin aus Charkiv und Leiterin des Programms „50 Prozent des Erfolgs der Ukraine“,
redete über die Veränderungen der sozialen Rolle von Frauen, die Krieg und Krisen nach sich ziehen.
„Frauen müssten aber noch viel stärker in die Friedensgespräche und Verhandlungen über die Nachkriegsordnung
und den Wiederaufbau einbezogen werden.
Dort könnten sie eine entscheidende Rolle spielen, denn laut UN liegen die Chancen für ein langfristiges Friedensabkommen um 20 Prozent höher, wenn Frauen bei den Verhandlungen mit dabei sind.
Sind mindestens 40 Prozent Frauen daran beteiligt, steigen die Chancen auf 35 Prozent."
So Siedaias nachdrückliches Abschlussplädoyer.

Quelle: EAF-Berlin, EAF-SONDERNEWSLETTER UKRAINE NR. 5 
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