Im Jahr 2000 verabschiedete der UNO-Sicherheitsrat einstimmig die Resolution 1325 zu «Frauen, Frieden und Sicherheit» und unterstrich damit die zentrale Rolle von Frauen bei der Prävention von Konflikten und im Engagement für Frieden. Die Resolution 1325 gilt als Meilenstein für die Frauenrechte in bewaffneten Konflikten und bildet zusammen mit den Folgeresolutionen die Agenda «Frauen, Frieden und Sicherheit» («Women, Peace and Security» oder WPS).

Trotz dieses wichtigen Zeichens ist fünfundzwanzig Jahre später die Bilanz in der Praxis ernüchternd: Nach wie vor ist die Partizipation von Frauen an Friedens- und an politischen Prozessen sehr beschränkt. Der Schutz vor sexualisierter Gewalt in Konflikten, ein Eckpfeiler der WPS-Agenda, ist kaum gewährleistet. Weltweit werden die Rechte von Frauen und Mädchen in Konflikt- und Krisensituationen eingeschränkt oder direkt ausgehebelt. 

Zum internationalen Tag des Friedens am 21. September 2025 hat SI Europa daher eine Kampagne lanciert, welche wichtige Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger in der internationalen Politik anspricht und zum Handeln auffordert.

Sorores aus ganz Europa wenden sich daher an Politikerinnen und Politiker wie z.B. Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission, Kaja Kallas, Hohe Vertreterin der EU für Außen- und Sicherheitspolitik und Vizepräsidentin der Europäischen Kommission, Hadja Lahbib, EU-Kommissarin für Gleichstellung, Vorsorge und Krisenmanagement, Antonio Costa, Präsident des Europäischen Rates, oder Roberta Metsola, Präsidentin des Europäischen Parlaments, und rufen dazu auf: 

• die Resolution 1325 des UN-Sicherheitsrats vollständig umzusetzen,
• von Frauen geleitete Friedensinitiativen zu finanzieren und zu unterstützen, sowie
• Frauen auf allen Ebenen der Friedens- und Sozialpolitik einzubeziehen.

Dieser Aufruf wird mit einer Social-Media-Kampagne unterstützt. Mehr Informationen zu der Aktion gibt es im Mitgliederbereich der SID-Website unter Gesellschaft & Poltik/Programm/Aktionen.