„Women – Life – Freedom“ - Friedensnobelpreis 2023

Der Friedensnobelpreis 2023 geht an die inhaftierte iranische Frauenrechtlerin Narges Mohammadi. Sie bekommt den prestigeträchtigen Preis "für ihren Kampf gegen die Unterdrückung der Frauen im Iran und ihren Kampf für die Förderung der Menschenrechte und der Freiheit für alle", wie die Vorsitzende des Komitees, Berit Reiss-Andersen, bei der Bekanntgabe in Oslo in ihrer Begründung sagte.

Außerdem würdigt der Preis die zahlreichen Menschen, die im vergangenen Jahr gegen das theokratische Regime Irans und seine Politik der Unterdrückung und Diskriminierung gegenüber Frauen demonstriert haben.

Das Motto der Demonstrant*innen, „Women – Life – Freedom“ drücke die Hingabe und Arbeit von Narges Mohammadi aus. Die 51-Jährige ist eine der bekanntesten Menschenrechtsaktivistinnen im Iran und wurde bereits mehrfach inhaftiert. Erstmals wurde sie 1998 für ihre Kritik an der iranischen Regierung verhaftet und verurteilt. Seit 2003 engagiert sich die Menschenrechtsaktivistin im Defenders of Human Rights Center, das von Shriin Ebadi, der Friedensnobelpreisträgerin von 2003, geleitet wird. Mittlerweile ist sie die stellvertretende Leiterin des Centers.

Für dieses Engagement und ihren anhaltenden Widerstand gegen das iranische Regime wurde Mohammadi wiederholte Male zu langjährigen Haftstrafen verurteilt, zuletzt im November 2019. Mohammadi sitzt seitdem eine lange Haftstrafe für die vermeintliche Verbreitung von „staatsfeindlicher Propaganda“ ab. Aus dem Gefängnis schloss sie sich den Protesten der Frauenrechtsbewegung an, die nach dem gewaltsamen Tod von Jina Mahsa Amini 2022 aufkeimten.




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