Frauenquote stagniert

Eigentlich sieht es aus wie ein Grund zum Feiern: Verschiedene Studien, z. B. von EY und Russell Reynolds Associates belegen den Frauenzuwachs in den Führungsetagen. Die Quotenregelung des zweiten Führungspositionen-Gesetzes zeigte offensichtlich Wirkung. In den Aufsichtsräten der 40 größten DAX-Unternehmen sitzen aktuell knapp 39 % Frauen – historischer Höchstwert.

Auch das gab es noch nie: 109 Frauen gehören den Vorständen
in 160 DAX-Betrieben an. Zum ersten Mal ist in der Mehrheit der Konzerne, nämlich in 83 Unternehmen, mindestens eine Frau im Vorstand vertreten, in 20 sind es sogar mindestens zwei.

Schaut man genauer hin, zeigt sich, dass der prozentuale Anstieg 2021 auf 2022 am größten war. Im Jahresvergleich darauf war schon wieder eine leichte Stagnation feststellbar. Laut Angaben von EY ist unter 8 Vorständen gerade mal
eine Frau und lt. Russel Reynolds sind nur 45 % der Aufsichtsratsvorsitzenden weiblich.

Machen die Unternehmen das, was sie gesetzlich müssen? Oder sind wir auf dem Weg eines echten Umdenkens und einer Veränderung der Unternehmenskult? Schneller ginge es, wenn Deutschland andere Rahmenbedingungen hätte, damit beide Geschlechter verantwortungsvolle Positionen bekleiden können, wenn sie das wollen.




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